Editorial-Shootings haben zum Ziel nicht nur die Person, sondern vielmehr die Persönlichkeit und einen bestimmten Lifestyle zu zeigen. Gegensätze zwischen Ambiente und Model können gezielt genutzt werden, um charakteristische Eigenschaften zu betonen. Der Fotograf als Gestalter des fotografischen Konzepts sucht dazu nach Gegensätzen, die exakt zur erwünschten Aussage passen. Die Aussagekraft des einen Aspekts unterstreicht die Verbindlichkeit des anderen. Das ist für das Model nicht immer einfach, weil es sich bei allen Gegensätzen ggf. in einer für sich unangenehmen Umgebung befindet.
Bei diesem Shooting wurde gezielt die sachliche bis strenge Eleganz des Models mit einer rauen industriellen Kulisse kombiniert. Gegensätze ergeben sich einerseits durch die Größe der Container im Vergleich zum (gar nicht so kleinen) Model aber auch durch den Kontrast der reinen Funktionalität der Hafeneinrichtung zur formalen Sachlichkeit der Kleidung. Wichtig ist hier, dass das Model durch gelungene Posen und Mimik die Wirkung betont.
Ein schwieriges Terrain für ein Portrait-Shooting. Der Fotograf plant und organisiert das Shooting. Rechtliche Grundlagen (Eigentumsrechte, Zutrittsverbote) sind zu berücksichtigen. Für die Sicherheit an der Location ist natürlich auch zu sorgen. Somit muss sowohl Aufnahmeort wie auch Aufnahmezeit wohl überlegt und geplant werden. Schwierige Situation sollten offen und klar mit dem Model besprochen werden. Letztlich sind alle Anwesenden mitgefangen und mitgehangen.
Unser Shooting wurde bewusst sonntags, also an arbeitsfreien Tagen geplant. So ergab sich die notwendige Sicherheit und keine Störungen für den Arbeitsbetrieb.
Vielen Dank an mein wundervolles Model für den Tatendrang und die Geduld. Im Voraus geplant, im Nachhinein bestätigt. Model und Kulisse harmonieren perfekt!
liebe Grüße
Jürgen